Készítette:Don
Dátum:2004.09.24, Péntek 10:10
Címszó:Eszközhasználat papagájoknál
Kategória:egyéb
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Werkzeuggebrauch


Eng gekoppelt an die Spiele des Nahrungserwerbs und die Objektspiele ist der Werkzeuggebrauch bei Papageien. So gibt es Beobachtungen, daß Großpapageien sich insbesondere im Komfortverhalten und bei der Nahrungsaufnahme gelegentlich der Hilfe von Gegenständen bedienen.
Als Definition von Werkzeuggebrauch sollen uns die Ausführungen von JANEVANLAWICK-GOODALL(1970) dienen, die ich hier im Original wiedergebe: „Der
Werkzeuggebrauch bei einem (Säuge-)Tier bzw. Vogel ist definiert als die Benutzung eines Gegenstandes als funktionelle Ausdehnung bzw. Verlängerung von Mund oder Schnabel, Hand oder Klaue, um unmittelbar ein Ziel zu erreichen. Es dient dem Zweck, Futter zu erlangen, den Körper zu pflegen oder einen Beutegreifer oder sonstigen Eindringling zu verjagen etc.“ Werkzeuggebrauch bei Tieren kennen wir sowohl aus dem Freiland als auch aus Gefangenschaftsbeobachtungen. Die meisten Beobachtungen an Papageien liegen verständlicherweise von gekäfigten Vögeln vor, da sie sich dort am günstigsten eingehend beobachten lassen.

Vor allem das Kratzverhalten mit verschiedenen Hilfsmitteln ist in der Literatur häufig beschrieben. Besonders Kakadus (Nacktaugen-, Gelbwangen-, Goffin-, Molukkenkakadus, Große Gelbhaubenkakadus) und Graupapageien, seltener auch Amazonen und Aras, benutzen die unterschiedlichsten Gegenstände, um sich an verschiedenen Körperregionen zu kratzen. Sehr häufig wird berichtet, daß die Vögel sich mit Hilfe kleiner Hölzchen im Kopfbereich kratzten.
Aber auch viele andere Gegenstände, z. B. Tee- und Eßlöffel, leere Zigarettenschachteln, Drahtstücke, leere Nußschalen, Brotkruste, Knochenstücke, Käfigspielzeug, Kiefernzapfen, ausgefallene Schwung- und Schwanzfedern usw. wurden als Kratzhilfen benutzt. Bei drei Kakadumännchen (Gelbhauben-, Orangehauben- und Gelbwangenkakadu) konnte beobachtet werden, wie sie von den Sitz- und Kletterstangen in ihrer Unterkunft kleine Holzspäne mit dem Schnabel abschälten, in den Fuß nahmen und anschließend damit Kratzbewegungen im Hinterkopf- und Rückenbereich ausführten. Der Orangehaubenkakadu trennte sogar einmal ein etwa 12 cm langes, 18-20 mm starkes und rund 40 g schweres Aststück vom Ende eines Sitzastes ab, nahm es in den rechten Fuß und ging in dieser Position in die Ruhestellung. Er plusterte sein Gefieder dabei leicht auf, schloß das linke Auge völlig, während das rechte so weit offen blieb, dass er die Ereignisse in seiner Umgebung weiterhin wahrnehmen konnte. Diese Ruhephase dauerte rund 35 Minuten. Im Anschluß daran begann er mit der Pflege des Gefieders, wobei er nach wie vor auf einem Bein sitzen blieb und das Aststück mit dem rechten Fuß festhielt. Der Kakadu benutzte den Ast mehrfach, um sich im Nackenbereich zu kratzen.

Eine Variante, die sowohl beim Gelbwangenkakadu als auch beim Großen Gelbhaubenkakadu mehrfach festzustellen war, bestand darin, dass Holzspäne von 15-18 cm Länge bei einer Breite von 8-10 mm und einer Dicke von rund 2 mm abgeschält und als Kratzwerkzeuge gebraucht wurden. Im Gegensatz zum Aststück waren diese Holzspäne relativ leicht und problemlos zu handhaben; die Vögel konnten damit beim Kratzen beinahe alle Körperstellen mühelos erreichen. Der Große Gelbhaubenkakadu bugsierte wiederholt vor dem Ruhen einen solchen Holzspan mit dem Fuß auf den Hinterkopf, dort unter die verlängerten Haubenfedern und klemmte mit diesen das Holzstück fest. So ruhte der Vogel dann für längere Zeit (zwei protokollierte Ruhephasen dauerten 55 und 112 Minuten), nahm danach sein Werkzeug wieder in den Fuß und kratzte sich damit. Der Kea zeigt auch beim Kratzen ein ungewöhnliches Verhalten: Der »Kratzfuß« wird über den Flügel zum Kopf geführt - er kratzt sich »hintenherum«. Aras, Amazonen und Kakadus strecken den Fuß »vornherum«.

Neben dem eigentlichen Kratzen sind Fälle bekannt in denen Papageien sich mit Hilfe von Gegenständen den Hinterkopfbereich vorsichtig durchkämmten, ja beinahe streichelten. Die Bedeutung dieses Verhaltens ist unklar; es ist jedoch denkbar- da es sich bei den beobachteten Vögeln stets um einzeln gehaltene Stubenvögel handelte -, daß sie darin eine Befriedigung des Bedürfnisses nach sozialer Gefiederpflege fanden.

Weiterhin auffällig ist die Benutzung von Hohlkörpern bei der Nahrungsaufnahme und beim Trinken. Es sind einige Fälle beschrieben, in denen primär Kakadus und Graupapageien kleine Gefäße (umgekehrte Glöckchen, Flaschendeckel, eine Pfeife, eine Nußschale) und Teelöffel zum Schöpfen von Wasser oder Futter benutzten, den Behälter anschließend in den Fuß nahmen, um schließlich Stück für Stück bzw. Schluck für Schluck daraus zu fressen
oder zu trinken. Während in den meisten Fällen keine Notwendigkeit für ein derartiges Verhalten bestand, ist doch von einem Kakadu bekannt, daß er eine leere Nußschale dann zum Schöpfen von Wasser benutzte, wenn der Wasserstand im Trinkgefäß zu niedrig war, um mit Hilfe des Schnabels daraus Wasser aufzunehmen. Als Erklärung für die Benutzung von Behältern mag gelten, dass Papageien scheinbar nur sehr ungern ihre oft tiefergelegenen oder am Käfigboden stehenden Futter- und Wassernäpfe aufsuchen - besonders dann, wenn die Käfige ohnehin sehr tief oder gar auf dem Boden stehen. Sie sind statt dessen bemüht, möglichst wenig zeit am Futternapf zu verbringen und, soweit möglich, ihre Nahrung auf der höchstgelegenen Sitzstange in ihrem Käfig zu verzehren. Manche Tiere befinden sich deshalb in dauernder Bewegung zwischen Futternapf und oberstem Sitzplatz. Die Benutzung eines Behälters, in dem sich Wasser oder Futter in einer gewissen Menge speichern lassen, kommt einer solchen Situation entgegen. Gewissermaßen als Vorstufe" zu dieser Form von Werkzeuggebrauch kann man folgende Beobachtung an einem Grünflügelara werten. Das Tier lebte allein in einer ca. 2 m hohen Voliere, die mit einem einzigen Sitzast ausgestattet war. Futter- und Wassernapf waren einfach auf den Boden gestellt. Zur Nahrungsaufnahme kletterte der Vogel am Drahtgitter auf den Boden, schaufelte eine kleine Menge Körnerfutter in den Unterschnabel, kletterte zurück auf den Ast und
verzehrte dort die Sämereien Stück für Stück.

Eine weitere Form des Werkzeuggebrauches bei der Nahrungsaufnahme wurde für Hyazintharas beschrieben. Die Vögel legten beim Knacken der überaus hartschaligen Palmnüsse kleine Hölzchen, die sie von den Sitzästen abgeschält hatten, zwischen Fuß und Oberschnabel. Damit konnten sie die Nuß beim Offnen besser festhalten. Mit der Zeit und entsprechender Übung wurden die benutzten Holzstückchen so klein, dass man sie schließlich nur noch beim Abschälen vom Ast, aber kaum mehr bei der Verwendung im Schnabel wahrnehmen konnte.

Als letzte Form des Werkzeuggebrauchs bei Großpapageien kennen wir Grabetätigkeit mit Hilfe von Gegenständen. Im Zoo von Indianapolis wurde von zwei Großen Gelbhaubenkakadus berichtet, die mit Hilfe von flachen Steinen Erde vom Boden wegkratzten, und zwar an einer Stelle, wo Wand und Fußboden aufeinander trafen. Der vielleicht nicht ganz ernstgemeinte Kommentar des Beobachters: »I am not sure, whether the digging was actually aimed at escape orjust the moving aside of already loosened dirt and an occupational activity.« (ich bin nicht sicher, ob diese Grabetätigkeit tatsächlich auf ein Entkommen abzielte oder aber nur als Wegscharren von bereits gelockerter Erde aus Beschäftigungsgründen gewertet werden muß.)

Im Brookfield-Zoo bei Chicago benutzte ein weiblicher Edelpapagei einen Teil eines Palmwedels, um eine Mulde in den Sand am Käfigboden zu scharren. Dorthinein legte das Tier später - in Ermangelung eines Nistkastens - Eier. Über den Ursprung und die Bedeutung des Werkzeuggebrauchs bei Papageien herrscht weitgehend Unklarheit. Bei manchen Formen handelt es sich wahrscheinlich um Dressuren oder Nachahmungsleistungen. Beim Kratzen scheint dagegen sicher, daß es sich - da es bei mehreren Papageienarten (vorwiegend einzeln gehaltenen Tieren) unabhängig voneinander und in stereotypem Ablauf beobachtet wurde - nicht um andressierte Bewegungsabläufe handelt, sondern um art- oder gar gattungsspezifische Muster, die sich ohne Vorbild entwickeln können und durch Übung vervollkommnet werden. Dabei haben wir es der Funktion nach wohl mit einer Form echten Werkzeuggebrauches zu tun, bei dem die Vögel zum Teil das Werkzeug selbst herstellten, in einem Fall (Orangehaubenkakadu, siehe oben) sogar nach einer ersten Benutzung im Fuß bzw. im Gefieder aufbewahrten, um es nach einiger Zeit wieder hervorzuholen und erneut zu benutzen.
Quelle: Großpapageien – Wesen, Verhalten Bedürfnisse
W. Lantermann
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